Fußball
< Zu Gast beim „Angstgegner“
28.08.2017 16:31 Alter: 7 yrs
Kategorie: Fußball

Echtes Derby ohne Sieger

SG Hausham und TSV Otterfing trennen sich 2:2 – Gäste lassen in Nachspielzeit zwei Punkte liegen


Zum ersten Saison-Dreier hat es für die SG Hausham im Heim-Derby gegen den favorisierten TSV Otterfing nicht gereicht – wohl aber zu einem verdienten Punkt. 2:2 hieß es am Ende. „Wir haben den attraktiveren Fußball gespielt“, sagt SG-Kapitän Benedikt Holzner, der das Geschen verletzungsbedingt vom Spielfeldrand aus beobachten musste. „Ein Sieg wäre dringewesen.“ Am Ende mussten Holzner und seine Haushamer aber doch froh sein, über den Punkt. Denn in der Nachspielzeit lief Otterfings Christian Herzog alleine auf das Haushamer Tor zu. Obwohl Torhüter Benjamin Edenhofer bereits am Boden lag, schoss der TSV-Innenverteidiger selbigen an. „Deswegen ärgere ich mich hintenraus ein bisschen“, sagt Raphael Schwarz. Aufgrund des Spielverlaufs kann aber auch Otterfings Trainer mit dem Unentschieden leben. Denn: „Ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen. Wir sind mussten zweimal einem Rückstand hinterherlaufen.“ Und das bereits ab der 17. Spielminute: Im Zuge eines Konters nahm Simon Beck über die linke Seite Fahrt auf, überlief die Otterfinger Defensivreihe und brachte eine scharfe Flanke flach vor das Otterfinger Gehäuse. Dort bedankte sich Peter Bischof und schob zur Führung der Gastgeber ein. „Das war gut gemacht“, gibt Schwarz zu. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit gab es Chancen auf beiden Seiten und ein durchaus ansehnliches Spiel. Sowohl Holzner als auch Schwarz waren mit den Auftritten ihrer Mannschaften im ersten Durchgang zufrieden. Gegen Ende der ersten Halbzeit kamen vor allem die Gäste zu Chancen. Die letzte vor dem Seitenwechsel brachte dann den Ausgleich: Einen weiten Ball ans linke Strafraumeck verlängerte Florian Bacher per Kopf auf Außen zu Josef Pallauf. Der marschierte bis kurz vor die Grundlinie und brachte eine Flanke, die Anton Riblinger „mit einem Flugkopfball vom anderen Stern“ (Schwarz) im Haushamer Kasten unterbrachte. „Das war ein schöner Angriff“, gesteht Holzner. „Das war auch so einstudiert.“ Zumindest will der SG-Kapitän während des Aufwärmprogramms der Gäste genau diesen Spielzug beobachtet haben. Nach Wiederanpfiff stellten die Haushamer dann schnell die Moral der Gäste auf den Prüfstand. Nach einem Getümmel im Strafraum der Otterfinger reagierte Beck am schnellsten und traf mit einem Drehschuss ins lange Eck. „Der war durchaus haltbar“, meint Holzner, dessen Expertise als Torhüter man durchaus Glauben schenken darf. In der Folge entwickelte die Partie echten Derby-Charakter, hektisch und zunehmend ruppiger wurde es. Insgesamt neun gelbe Karten musste Schiedsrichter Lukas Rehekampff vergeben. „Wir haben uns da ein bisschen anstecken lassen“, sagt Holzner. „Deswegen haben wir mehr und mehr die Kontrolle abgegeben.“ Das nutzen die Gäste, die dann per Strafstoß durch Alexander Pilik zum erneuten Ausgleich kamen. Benedikt Schauer hatte das Bein stehen lassen – eine klare Sache, sagen Schwarz und Holzner unisono. Für beide hätte es am Ende ein Dreier werden können – beide ziehen aber ein positives Fazit: „Wir haben gesehen, dass wir in der Liga mithalten können“, sagt Holzner. Und Schwarz ist froh, dass seine Mannschaft spielerisch überzeugen konnte. Quelle: Miesbacher Merkur vom 28.8.2017