1945 bis 1970
Umstrukturierungen nach dem Kriegsende
Das Kriegsende machte dann auch eine Umstrukturierung der Skiabteilung notwendig. Die bis dahin eigenständigen Naturfreunde wurden der Sportgemeinschaft angegliedert. Die Skisportler beider Vereine waren ab 1945 in einer Wintersport-Abteilung zusammengeschlossen. Aufgrund der unterschiedlichen ideologischen Auffassungen kam es dann aber am 07. Januar 1949 wieder zu einer Trennung dieser beiden Vereine. Der Touristenverein "Die Naturfreunde" wurde als Ortsgruppe Hausham wieder eigenständig, wogegen die Skiabteilung als selbständiger Verein der Sportgemeinschaft beitrat. Aber auch die schrecklichen Nachwirkungen des "Tausendjährigen Reichs" konnten den Tatendrang der Wintersportler nicht hemmen. Waren es vor Kriegsbeginn überwiegend die "Nordischen", die sportliche Lorbeeren einheimsten, so zeichnete sich ab 1946 ein klarer Trend zum alpinen Skisport ab. Auch die Damen zeigten fortan, dass man das "Schifahr´n" in Hausham sehr gut erlernen kann. So wurde die Ilse Riederer bereits 1946 Münchner alpine Meisterin. Aber auch Namen wie Lindner Fini, Misslik Gunda, Sommerauer Antonie, Fuhrmann Marerl und Reisinger Anneliese war auf den Ergebnislisten immer wieder ganz vorne zu finden. Die Männer standen mit ihren damaligen Leistungen aber keineswegs im Schatten der aufstrebenden Damenmannschaft. So konnte u.a. 1947 der legendäre Mittenwalder Damm-Karmannschaftslauf gewonnen werden. 10 Teilnehmer, angefangen vom Brandhofer Lenz bis zu Zistl Lenz bildeten das erfolgreiche Team.

Die Alpinen zeigten tolle Leistungen
Als stets eifriger Funktionär übernahm er 1970 den 1. Vorstand in der Ski-Abteilung und übte dieses Amt schließlich mit großem Engagement 16 Jahre aus.
Zeitgleich mit dem Haushamer Ausnahmeskispringer hatten auch die Alpinen wieder Vorzeigeergebnisse. So gewann der damals 16-jährige Hans Galler die Oberlandjugendmeisterschaft in der Kombination und im Slalom. Leider musste er, ebenso wie Helmut Hollmann, aus beruflichen Gründen, den Leistungssport etwas zurückstellen. Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte der Skiabteilung war die Alpine Deutsche Jugendmeisterschaft, die gemeinsam mit der Skizunft Neuhaus am 14. und 15. Februar 59 ausgerichtet wurde. Obwohl im Vorfeld mancher der damaligen "Elitefahrer" die Nase über den Bergwerksort rümpfte, mussten die erfolgverwöhnten Fahrerinnen wie z.B. Barbi Henneberger und Heidi Biebl ihr ganzes Können aufbieten, um auf dem schwierigen Huberspitzhang bestehen zu können.Hoch zu bewerten ist daher auch die Leistung vom Sepp Bögl. Der Haushamer Nachwuchsläufer erfuhr sich bei der "Deutschen', einen beachtlichen 5. Platz in der Alpinen Dreierkombination. Diese und weitere herausragende Leistungen brachten ihm die Berufung in den Kreis der erweiterten Nationalmannschaft. Der Sepp wurde übrigens in den Folgejahren sechzehnmal Vereinsmeister. Als ausgefeilter Techniker hat er schließlich sein Können über viele Jahre als Trainer an den Nachwuchs weitergegeben.
In den Sechzigerjahren hat sich der Verein intensiv um die Nachwuchsarbeit bemüht. Erschwert wurden die aufopfernden Trainertätigkeiten nur durch die Tatsache, dass im Frühjahr 1966 das Haushamer Bergwerk seine Pforte für immer schloss. Die Zeit der Schichtarbeit war nun großteils vorbei. Somit auch die Möglichkeit, wochentags ein regelmäßiges Training anzubieten.