Kategorie: Ski
Zwei Chancen für alle
Schneller Nachwuchs beim Parallel-Slalom

Die schnellste Gesamtzeit setzte im Parallel-Riesenslalom Mika von Pein (SG Hausham) in der U13. Foto: ESC
So richtig laut wurde es kürzlich am Gaißacher Reiserhang, als sich bei zwei kleinen Ski-Rennläufern wieder ein Wimpernschlag-Finale andeutete. Und das kam gar nicht so selten vor, als der SC Gaißach dort im Rahmen des Schlichtner-Cups einen Parallel-Slalom ausrichtete. Insgesamt 47 Pärchen der Altersklassen U11 und U12 maßen sich im direkten Duell.
„Bei uns ist es nicht wie bei den Profis, die ja bekanntlich bei Parallelbewerben Ausscheidungsrennen fahren“, erklärte der Gaißacher Skiboss Hans Schwaiger. Am Reiserlift wurden zuerst die jeweiligen Paarungen ausgelost und die beiden Rennläufer fuhren zweimal gegeneinander, wobei lediglich der rote und der blaue Kurs getauscht wurden. Ansonsten wurden für die Gesamtwertung des Rennens die beiden gefahrenen Zeiten addiert. Das hatte für die kleinen Athleten den Vorteil, dass jedes Kind stets zweimal an den Start gehen durfte. Selbst nach einem Sturz wurde es für den zweiten Start mit einer Penaltyzeit bedacht.
Bei zwei eher gleichwertigen Konkurrenten gab der direkte Vergleich manch einem einen zusätzlichen Motivationsschub. Wenn allerdings ein starker Rennläufer auf einen eher schwachen Konkurrenten traf, hat der gute Skifahrer im Bewusstsein, dass er ja deutlich vorne liegt, oftmals auch eine mögliche bessere Zeit hergeschenkt.
Da wäre für Philippa Sadowski (SC Kreuth), die in der U11 mit 56,64 Sekunden Gesamtzeit auf Rang zwei gelandet war, sicher mehr drin gewesen, aber sie war von der Gaißacherin Johanna Krinner so gar nicht gefordert worden. Gewonnen hat Laura Scott (SC Lenggries) mit 55,28 Sekunden. Bei den Buben gewann Tom Weichert (TuS Holzkirchen) mit 54,92 Sekunden vor den beiden Wolfratshausern Kilian Singhammer (55,13) und Louis Brustmann (55,44).
Bei den älteren Mädchen der U12 hatte sich ein überaus spannender Zweikampf zwischen der Wolfratshauserin Malie Dieterich und der Lenggrieserin Marie Tretter entwickelt, die im selben Heat gegeneinander angetreten waren. Letztlich setzte sich aber das TSV-Madl mit 52,14 Sekunden durch und Marie Tretter musste sich mit 55,48 Sekunden mit Rang zwei zufrieden geben. Auf Rang drei war hier mit Felicitas Dierl (56,39) ein weiteres Mitglied des TSV Wolfratshausen gelandet. Bei den Buben hatte Mika von Pein (SG Hausham) mit 52,90 Sekunden gewonnen. In einem Heat gegeneinander waren hingegen Sebastian Landgraf (SC Rottach-Egern) und Toni Sindel (SC Lenggries) angetreten. Letztlich hatte der Vertreter aus dem Tegernseer Tal mit 52,93 Sekunden auf Platz zwei die Nase knapp vor dem Isarwinkler, der in der Addition beider Läufe 53,12 Sekunden benötigte.
Quelle: Miesbacher Merkur vom 28.1.2022