Chronik 1901-1926

Erste Erfolge und Rückschläge
Am 10. Juni 1901 beschlossen 17 sportbegeisterte Männer unter der Federführung des Malers Hans Mayer, einen Turnverein in Hausham zu gründen. Die erste Vorstandschaft setzte sich zusammen aus den Gründern: Hans Mayer, Franz Weigl (sie sind später nach Amerika ausgewandert), Peter Schwellensattel, Josef Danninger, Ludwig Knierim und Josef Hartl. Die ersten Turnstunden wurden in den Räumen der Gaststätten "Schwarzer Diamant" und beim Kellerer (Seidl) abgehalten. Sämtliche Turngeräte wurden von den Mitgliedern in Eigenarbeit gefertigt.


1902 konnte bereits das erste Turnfest stattfinden. Durch diesen Erfolg begeistert baute der Besitzer des "Haushamer Hofes" - Baron von Wendland - 1903 die erste Turnhalle in Hausham. Im Jahre 1904 wurde die fertiggestellte Halle im Rahmen eines großen Turnfestes feierlich eingeweiht.

Bis 1907 wuchs der Verein zum mitgliedsstärksten Verein im Oberland. Die Vereinsfahne wurde 1909 während eines Gauturnfestes eingeweiht (nach Beendigung des 2. Weltkrieges nahmen die Amerikaner diese Fahne mit).

Die Wirtschaftskrise und der Bergarbeiterstreik 1910 brachten dem Verein einen Rückschlag. Viele Turnkameraden der Gründerjahre wurden zu erbitterten Gegnern. Während des 1. Weltkrieges 1914 - 18 wurden 121 Mitglieder zum Militär eingezogen, 15 Turner fielen an den Fronten, 5 wurden als vermisst gemeldet.

1919 bemühten sich einige unermüdliche Turnkameraden, den Verein wieder aufleben zu lassen und den Turnbetrieb wieder fortzuführen. Michl Meier und Sepp Müller gründeten aus dem Turnverein heraus eine Skiabteilung (eine Schwimmabteilung und einen Spielmannszug besaß der Turnverein vorübergehend auch).



25-Jahrfeier
Es war 1924, ein Jahr nach der Inflation. Der Turnverein beteiligte sich am damals beliebten Taubenberg - Turnfest. Die späte Heimfahrt sollte mit dem Zug ab Thalham erfolgen. Der Zug aus München kam auch pünktlich an, aber er war übervoll besetzt, da gerade Oktoberfestzeit war. Am Bahnhof entstand ein riesiges Gedränge, alle wollten zuerst einsteigen. Doch der Zug fuhr ab und einige schauten recht dumm drein, es waren dies: Luise und Hias Konrad, Toni Kopacek, Anna und Jackl Jamnikar, Hausl Polano und die Kinder: Hermann und Rups Glanz, Mizl Jamnikar. Es gab natürlich ein Geplärr und Gejammer, aber letztendlich mussten wir uns alle auf einen dreistündigen Fußmarsch in Richtung Hausham bewegen, denn die Männer mussten zur Frühschicht ins Bergwerk.

1926 fand im Rahmen der 25-Jahrfeier des Turnvereins ein großes Gauturnfest statt.