Kategorie: Tischtennis
Haushamer ohne Verschulden angeknurrt
Knappen gewinnen mit 9:7. Gegner Neuried sauer auf Verbandsführung.
Zweifelsfrei hinterlässt Corona derzeit Wunden und Abgründe. Aber in Selbstmitleid zu versinken, hilft den Tischtennisspielern nicht weiter. Mit Blick auf die Fürsorge der Aktiven hat der Verband viele Türen geöffnet. Für den TSV Neuried sind das aber offenbar nicht genug. Der Landesliga-Gegner der SG Hausham pochte auf selbst geschaffene Regeln, fiel durch die Maschen, stellte sich mürrisch an die Tische in der Landkreissporthalle – und verlor mit 7:9.
„Wir fordern eine Verlegung und spielen erst, wenn sich die pandemische Lage gebessert hat“, erklärte Günter Heß. Der Abteilungsleiter aus Neuried pochte also auf eine Absetzung ohne einen konkreten neuen Termin. Andreas Dorn kam ihm entgegen. Der Teamchef der Knappen bot Ersatztermine an, aber Heß lehnte ab. Und so sprach der Spielleiter ein Machtwort. Entweder wird das Spiel ausgetragen – oder die Punkte sind weg. Eine für die SG Hausham missliche, da unverschuldete Situation. Schlussendlich erschien das Sextett aus dem Münchner Westen an der Schlierach. Missgelaunt und voller Groll auf die Verbandsführung.
Dass eine Niederlage die Laune nicht besserte, versteht sich. Es waren die Doppel, die in einer Vier-Stunden-Schlacht den Ausschlag gaben. Vier der 16 Zähler werden hier vergeben, und die Knappen punkteten voll. Dorn und Alexander Pischetsrieder als Spitzendoppel sogar doppelt. Zudem behielt der bilanzstärkste Haushamer Markus Kugel im Einzel eine reine Weste.
Quelle: Miesbacher Merkur vom 17.11.21