SG Hausham

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Fußball
< Vier Titel geholt
07.06.2019 18:21 Alter: 6 yrs
Kategorie: Fußball

Wieder unter Druck

RELEGATION - SG Hausham unterliegt daheim 1:2 gegen den TSV Peißenberg


Weg mit dem Ball: Haushams Verteidiger Maximilian Wagenpfeil (in Rot) klärt die Situation. Die Probleme der SG lagen auch gegen den TSV Peißenberg im Angriff – es fehlen die Tore. Foto: Andreas Leder

Die Voraussetzungen für einen interessanten Relegations-Schlager zwischen der SG Hausham und dem TSV Peißenberg waren gegeben. Lauer Sommerabend, viele Fans und Grillfleischduft. Dass die Knappen aber mit 1:2 verloren und für das Rückspiel somit schlechte Karten haben, war nicht einem mächtigen Gegner geschuldet. Die Haushamer zeigten nicht gerade eines ihrer besseren Spiele und erzwangen speziell nach dem Seitenwechsel zu wenig Torchancen. Nun droht der Abstieg.

„Es wäre nicht in Ordnung, das Spiel aus unserer Sicht schlecht zu reden“, erklärt der SG-Vizespartenleiter Florian Fink. „Aber unter dem Strich bleibt festzustellen, dass der Unterschied zwischen Kreisliga und Kreisklasse nicht erkennbar war.“ Relegationsspiele sind auch für die Zuschauer aus den umliegenden Vereinen von Interesse. Und vor rund 250 Beobachtern zu kicken, war für die beiden Releganten ungewohnt. Die Scheu vor der großen Kulisse wich aber schnell der Konzentration auf das Geschehen auf dem Platz. Der Kronprinz aus der Kreisklasse, der Vizemeister der Gruppe 3, versteckte sich nicht in der Defensive, sondern forderte den Schlagabtausch bereits im Mittelfeld. 16 Siege und fünf Unentschieden in 28 Kreisklassen-Begegnungen hatten das Selbstvertrauen des Herausforderers offensichtlich gestärkt. Die Haushamer beantworteten die Spielanlage des TSV Peißenberg mit den erhofften Mitteln. Konsequentes Verschieben der Reihen und keine großen Lücken zwischen Abwehr, Mittelfeld und Angriff. Den Zuschauern gefiel es offensichtlich, da gleich mehrere Aktionen von Szenen-Applaus begleitet waren. In der 18. Minute aber klatschte vor allem eine Gruppe in der Westkurve der Zentralen Sportanlage. Hier stand das Gros der Peißenberger Fans. Allerdings hatte Thomas Jerouschek, der Schütze des 1:0, von einem Schnitzer der Platzherren profitiert: Eine unerzwungene halbhohe Rückgabe zu Torwart Benjamin Edenhofer, die auch nicht präzise gespielt war, wurde bestraft. Der Rückstand aber beflügelte die Haushamer. Sie wurden dominanter, zeigten schöne Spielzüge und diktierten so das Geschehen bis zur Pause. Nur mit dem Abschluss klappte es nicht. Erst in der 43. Minute nutzte Anian Trettenhann eine präzise Flanke für den Ausgleich zum 1:1. Wer sich für den zweiten Spielabschnitt erhoffte, dass die SG die Oberhand behält, sah sich getäuscht. Die Gäste zeigten sich ebenbürtig – sowohl kämpferisch wie auch spielerisch. Edenhofer musste sogar einen platzierten Schuss von Georg Reich (72.) aus dem kurzen Eck holen, um einen Rückstand zu vermeiden. Übermotivation, Frust oder Ball nicht getroffen? Es bleibt offen, warum Alexander Kloiber, der einem Peißenberger dicht auf den Fersen war, diesem in der Schlussphase von hinten zwischen die Beine fuhr (87.). Auf jeden Fall gibt es keinen Zweifel, dass eine rote Karte für diese Aktion berechtigt war. Er wird somit im Rückspiel fehlen. In dieses trübe Bild passt auch das 1:2 (89.). Ballverlust im Spielaufbau – und schon krachte es. „Bis zur Pause hätten wir mehr als ein Tor machen müssen“, sagt SG-Trainer Hans Ostner. „Nun stehen wir unter Druck. Aber das ist schon seit Wochen so, und wir haben regelmäßig Befreiungsschläge geliefert.“ Quelle: Miesbacher Merkur vom 7.6.2019