Fußball
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20.04.2019 10:40 Alter: 6 yrs
Kategorie: Fußball
Kategorie: Fußball
Alles dreht sich um Otterfings Stärken
TSV fährt zur SG Hausham zum Derby: Ostner warnt, Probst selbstbewusst

Ständiger Gefahrenherd: Dass sein Team auf Otterfings Florian Bacher (r.) besonders aufpassen muss, hat Haushams Trainer Hans Ostner seinem Team eingeschärft. Foto: tp/A
Wer ist der erfolgreiche Nesträuber, dem es gelingt, alle drei Eier zu ergattern? Die SG Hausham trifft an diesem Samstag (14.30 Uhr, Zentrale Sportanlage) auf den TSV Otterfing. Mit Blick auf die bisherigen Partien dürften nur die Träger der Vereinsbrille einen Favoriten ausmachen. Zur Brisanz im Derby gesellt sich das Tabellenbild: Wer drei Punkte einsammelt, kann den Druck, direkt und ohne Relegation abzusteigen, mindern.
Eine Teilung ist weder im Sinn des Haushamer noch des Otterfinger Trainers. „Wir gehen mit dem Ziel ins Derby, zu gewinnen“, erklärt SG-Coach Hans Ostner. Was die Stärken und Schwächen der Nordring-Elf betrifft, beschränkt er sich auf die Qualitäten. Dabei gilt es, Standards in Strafraumnähe durch Stefan Ott, Sepp Pallauf oder Maximilian Dengler zu vermeiden, die Kreise von Spielmacher Ott einzuengen, bei Kopfbällen von Florian Bacher nahe am Stürmer zu sein und bei tiefen Pässen, die auf Dengler geschlagen werden, frühzeitig mit zu sprinten. Ganz schön viel also. „Wir haben nach dem Abschlusstraining intensiv die Taktik besprochen“, berichtet Ostner. „Ich weiß, dass jeder bei uns seine Aufgabe kennt.“ Die finale Vorbereitung aufs Derby war bestens besucht. Einzig Benedikt Büchl hielt sich zurück. Der Mittelfeldspieler, der stets mit großem Laufpensum glänzt und immer anspielbereit ist, zog sich in der Vorwoche beim SV Ohlstadt einen Pferdekuss – eine massive Prellung am Oberschenkel – zu. Büchl zieht nun alle Register, um auf dem Platz zu stehen. Er suchte sogar am Karfreitag einen Physiotherapeuten auf. Otterfings Trainer Mike Probst ist derzeit nicht zu beneiden. Dass Leistungsträger wie Alexander Pilik und Tobias Eglseder langzeitverletzt ausfallen, ein Spielgestalter wie Bastian Götzfried wegzieht oder Stammspieler wie Christl Herzog, Maxi Eglseder und Georg Bichler sich aufs Altenteil zurückziehen, musste der A-Lizenzinhaber hinnehmen. Wenn aber wie zuletzt Dengler und Alexander Küfler verletzt sind, Max Riblinger mit Kniebeschwerden ausfällt und bei Andreas Eder die Muskulatur lädiert ist, gehen am Nordring die Alternativen zur Neige. Trotzdem hält Probst an seiner Linie fest und bildet die jungen TSV-Spieler mit viel Einsatzzeiten aus. „Personell ist es derzeit nicht einfach“, sagt Probst „aber jammern gehört nicht zu meinem Vokabular.“ Dass beim 1:3 gegen Waldram zwei Gegentore mit routinierten Defensivspielern vielleicht vermeidbar gewesen wären, lässt er nicht gelten: „Mir hat ein sehr guter Trainer gesagt, dass an einem Gegentor bis zu neun Spieler beteiligt sind.“ Wer das war? Jürgen Klopp vom FC Liverpool. Die Fehlerkette hat laut Kloppo in der Offensive ihren Ursprung, zieht sich durch bis in die Abwehr. Probst ist zuversichtlich: „Wir wollen gewinnen, und wir haben das drauf.“ Bei einem Remis könne er erst „nachher beurteilen, ob ich zufrieden bin“. Quelle: Miesbacher Merkur vom 20.4.2019