Leichtathletik
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24.09.2020 16:57 Alter: 5 yrs
Kategorie: Leichtathletik

Endlich mal alles abgerufen

Sabrina Zeug holt bei Oberbayerischen Meisterschaften zwei Titel


Trainingsleistung auch im Wettkampf gezeigt: Sabrina Zeug von der SG Hausham wird zweifache Oberbayerische Meisterin im Diskuswurf sowie im Kugelstoßen der Frauen und überrascht mit Silber im Speerwurf. Foto: Ludwig Stuffer

Bei den Oberbayerischen Meisterschaften der Männer, Frauen und Jugend U18 in Ingolstadt haben die Leichtathleten aus dem Landkreis Miesbach zwei Gold- und vier Silbermedaillen gesammelt. In glänzender Verfassung präsentierten sich bei diesen Titelkämpfen die Werferinnen der SG Hausham um Trainer Hans Zenzinger: Sabria Zeug und Christin aStumböck.

Innerhalb von zwei Stunden absolvierten sie drei Disziplinen und fühlten sich deshalb ein wenig im Stress. Dabei war Zeug das Maß aller Dinge: Im Diskuswurf war sie so stark wie seit vier Jahren nicht mehr. Mit 46,99 Metern wurde sie Oberbayerische Meisterin und schiebt sich damit wieder an die Spitze der Jahresbestenliste der Frauen in Bayern. Dennoch blieb Zeug 2,31 Meter unter ihrem persönlichen Rekord. Kein Grund zur Betrübnis, denn ihre gute Performance gab ihr Auftrieb: „Die Diskus-Leistung war jetzt eigentlich nur eine Trainingsbestätigung. Die habe ich nun endlich mal im Wettkampf umgesetzt.“ Im Kugelstoß-Finale setzte sich die 28-Jährige ebenfalls als neue Titelträgerin klar durch: Mit 13,79 Metern absolvierte sie ihren Wettkampf allerdings mit der Gleittechnik und nicht wie gewohnt im Drehstoß. „Die eingesetzte Technik im Wettkampf hängt eben von den äußeren Umständen und der körperlichen Verfassung ab“, verrät Zeug. Ihre gute Form unterstrich sie auch im Speerwurf: Hier überraschte sie als Vize-Meisterin mit 42,38 Metern und schaffte ebenso wie im Diskuswurf eine neue Saisonbestmarke. Nicht zu schlagen war hier die hochfavorisierte Sabrina Reusch von der LG Stadtwerke München mit 48,88 Meter. „Klar, dass diese Titelkämpfe eine Durchgangsstation waren, denn die Bayerischen Meisterschaften sind mein Saisonziel“, erzählt Zeug. Ihre Trainingspartnerin Christina Stumböck wurde vor knapp zwei Wochen Bayerische Junioren-Meisterin im Diskuswurf: Nun wurde sie im direkten Duell gegen Sabrina Zeug Oberbayerische Vize-Meisterin bei den Frauen. ObwohlStumböck damit auch die seit Wochen gehaltene Führung in der Bayern-Rangliste aufgeben musste, freute sie sich riesig. Mit 45,91 Metern erzielte sie einen neuen persönlichen Rekord mit der Ein-Kilogramm-Scheibe. Damit steigerte sie sich erneut um 45 Zentimeter. Silber kassierte die 22-Jährige auch im Kugelstoß-Finale mit 11,84 Metern. Am Wochenende, 26./27. September, finden in Erding die Bayerischen Meisterschaften der Frauen statt – und hier möchten beide Werferinnen ebenfalls kräftig am Medaillenkuchen mitschneiden. „Wir trainieren seit Bekanntgabe des Termins auf die Bayerische Meisterschaft hin, dennoch gab es eigentlich kein spezielles Training, sondern es ist eigentlich so wie immer“, sagt Zeug. Im Diskuswurf wird diesmal zweifelsohne die Tagesform entscheiden, denn beide Athletinnen aus Hausham hatten sich in dieser Saison schon mehrmals mit wechselnden Siegen duelliert. „Im Kugelstoßen kommt es auf das Teilnehmerfeld an“, prognostiziert Zeug. Dennoch scheint es, als könne Gold nur über sie gehen. Allerdings hatte Zeug zuletzt bei Wettkämpfen oft technische Probleme. Es dürfte an ihr selbst liegen, ob sie einen guten oder schlechten Tag hat. In der Klasse männliche Jugend U18 ging der Holzkirchener Luca Haller auf den kurzen Sprint-Strecken an den Start. Der 400-Meter-Spezialist überzeugte im 200-Meter-Lauf als neuer Oberbayerischer Vize-Meister. Mit 24,09 Sekunden musste der 16-Jährige im Trikot der LG Stadtwerke München diesmal nur Roman Kobar vom TuS Traunreut mit 23,68 Sekunden den Vortritt lasen. Im 100 Meter-Finale landete Haller auf Rang fünf mit 12,17 Sekunden. Am Wochenende startet der ehrgeizige Sprinter ebenfalls bei den Bayerischen Titelkämpfen. Dann möchte er über 400 Meter im Kampf um die Goldmedaille ein kräftiges Wort mitsprechen. Quelle: Miesbacher Merkur vom 24.9.2020