Leichtathletik
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15.07.2020 17:06 Alter: 5 yrs
Kategorie: Leichtathletik
Kategorie: Leichtathletik
Persönliche Bestleistungen fallen zuhauf
Sabrina Zeug holt drei Titel – Christina Stumböck, Luca Haller und Tobias Tent verbessern sich

Nur ihre Teamkollegin Sabrina Zeug verwies Christina Stumböck in München auf die Plätze. Foto: Ludwig Stuffer
Mit starken Leistungen und einigen Erfolgen glänzten die Landkreis-Leichtathleten bei den Meetings in München und Regensburg. Zu Corona-Zeiten sind Sportfeste zu etwas Besonderem geworden, zumal es nur wenige Veranstaltungen und begrenzten Startmöglichkeiten gibt.
Im Dantestadion waren die Regelungen bei den Münchner Meisterschaften besonders streng – auch aufgrund der hohen Hygiene-Auflagen der Stadtverwaltung. Von ihrer besten Seite präsentierte sich Sabrina Zeug von der SG Hausham. Neue Münchner Meisterin wurde sie im Kugelstoßen: Mit 13,97 Metern verbuchte sie eine neue Saison-Bestmarke und war mit dem Ergebnis zufrieden. „Unser Aufbau im Bezug auf Leistung gilt ja nun den Bayerischen Meisterschaften im September“, erzählte Zeug. „Nach anfänglichen technischen Problemen platzte endlich der Knoten mit einer dynamischen Drehbewegung.“ Etwas schwieriger erwiesen sich die Bedingungen im Diskuswurf: Böige Winde erforderten mehr Fingerspitzengefühl, um das Ein-Kilogramm-Wurfgerät in einen „vorteilhaften“ Flug umzusetzen. Mit starken 44,03 Metern gewann sie auch hier Gold. Im Speerwurf hatte der Wind ebenfalls einen Einfluss: Mit 40,07 Metern verwandelte Zeug schließlich einen gelungen Versuch in eine zufriedenstellende Weite. Mit dem Vize-Titel musste sie sich hier nur Sabrina Reusch von der LG Stadtwerke München mit 41,40 Meter geschlagen geben. Riesige Freude herrschte bei Zeug und Trainer Hans Zenzinger im Hammerwurf: Das vier Kilo schwere Metallgerät schleuderte sie gekonnt auf 47,27 Meter – persönliche Bestleistung. Um 92 Zentimeter verbesserte die 28-Jährige ihre bisherige Bestmarke erheblich und holte den Titel. Das Geheimnis dieses Erfolges lag in der Drehbewegung im Wurfring: Anstelle von zwei setzte sie drei schnelle Drehungen um und hatte damit mehr Schwung. „Da hat sich das ganze Training in der nicht ganz so leichten Zeit der letzten Wochen doch ganz gut rentiert“, sagte Zeug. In der aktuellen Deutschen Rangliste hat sie sich sowohl im Diskus- als auch im Hammerwurf in den Top 30 etabliert. Mit ihrem Auftakt in die neue Freiluft-Saison war Christina Stumböck zufrieden. Die Haushamerin erzielte im Diskuswurf mit 42,32 Metern auf Anhieb eine bayerische Top-Marke und musste sich nur ihrer Trainingspartnerin Zeug geschlagen geben. Ihre gute Form zeigte die 22-Jährige auch im Hammerwurf: Als Zweitplatzierte schaffte sie erstmals 36,67 Meter und zählt damit ebenfalls zu den besten Bayerinnen. Dies bedeutet eine Leistungssteigerung auf ihre bereits zwei Jahre zurückliegenden Bestmarke von stolzen 2,19 Meter Metern. Wie am Schnürchen lief es bei den Titelkämpfen auch für Luca Haller aus Holzkirchen: Im 400-Meter-Lauf der männlichen U18 wurde er zwar „nur“ Vize-Meister im Trikot der LG Stadtwerke München, doch seinen Rekord verbesserte er deutlich. Mit 52,54 Sekunden erzielte er eine bayerische Spitzenzeit und musste nur dem hochfavorisierten Tobias Sonneck von der LG Würm Athletik mit 51,86 Sekunden den Vortritt lassen. Seine Bestzeit schraubte Haller um 1,16 Sekunden nach unten und war damit mehr als zufrieden. Zugleich stieß er in die aktuelle Top 30 seiner Klasse in der deutschen Jahresbestenliste vor. Nachdem Läufe jenseits von 800 Metern bislang verboten waren, ist nun Bayern das erste Bundesland, in dem längere Bahn-Distanzen gelaufen werden. Deshalb reiste Tobias Tent aus Waakirchen zum nationalen Challenge-Meeting in Regensburg, dem ersten 3000-Meter-Lauf der Saison. Der 15-Jährige bewies sich in der M15 gegen zahlreiche Top-Läufer: Mit kluger Taktik und eiserner Kondition arbeitete er sich im Trikot der LG Stadtwerke München auf 9:27,88 Minuten und feierte einen überlegenen Sieg. Seinen persönlichen Rekord aus dem Vorjahr verbesserte er um 4,08 Sekunden. Nachdem dies heuer das erste Rennen auf dieser Strecke im Bundesgebiet war, erzielte Tent eine neue Deutsche Jahresbestzeit. Aber auch regulär wäre er, verglichen mit dem Vorjahr, unter den besten Zehn. Quelle: Miesbacher Merkur vom 15.7.2020