Kategorie: Tischtennis
„Die Burschen wollen aufsteigen“
SG Hausham tritt in Landesliga an – Gegner bekannt
Ob die neue Tischtennis-Saison überhaupt gestartet werden kann, steht schwer infrage. Viele Vereine spielen und trainieren in staatlichen Hallen, von denen ein Großteil bis zum Beginn des neuen Schuljahres gesperrt ist (wir berichteten). Ein kontaktloser Indoor-Sport ist zwar wieder erlaubt, aber vor allem das schwer zu kontrollierende Hygienekonzept, zu dem auch eine stündliche Durchlüftung der Spielstätten gehört, ist vielfach nicht umsetzbar. Trotzdem wird der Mannschaftsspielbetrieb der Spielzeit 2020/21 geplant. Schon die Ligen-Einteilung sorgte hier für mancherlei Überraschung. Am 13. März wurde die Saison nicht unterbrochen, sondern komplett beendet. Da zu diesem Zeitpunkt noch unterschiedlich viele Spiele offen waren, stand die Verbandsführung vor der schwierigen Aufgabe, die Tabellenbilder zu bewerten. So erhielten die Mannschaften, die zum Abbruchzeitpunkt auf Platz eins standen, das Aufstiegsrecht eingeräumt. Dieses wurde auch den Zweiten zugesprochen, da diese den Vertrauensschutz genossen, eventuell über die Relegation eine Liga nach oben zu rücken.
Einer der ersten, der diese Information an seine Aktiven weiter gab, war der Haushamer Spartenleiter Sepp Langenwalter. Er rechnete nach dem Wechsel des SG-Spitzenspielers Christian Schmid zum SV Helfendorf nicht mit einem Aufrücken des Zweiten der Bezirksoberliga, überließ aber die Entscheidung seinen Spielern. Und diese entschieden sich für den Schritt nach oben in die Landesliga. „Es geht nicht darum, ob wir sofort wieder nach unten gehen. Wir können aufsteigen, und die Burschen wollen aufsteigen“, erklärt Langenwalter. Da die Landesliga mit zwölf Mannschaften bestückt ist, sind vier Direktabsteiger zu ermitteln. Der Klassenerhalt der Knappen wird wohl zu einer Mammutaufgabe. Ebenfalls zwölf Absteiger sind eine Spielklasse tiefer, in der Bezirksoberliga, zu ermitteln. Aus der Landesliga kamen der TSV Pentenried und der TSV Murnau hinzu, und zu den beiden Meistern der Bezirksligen Nord und Süd auch die beiden Zweiten. Zwei der Neulinge stammen aus der Region: die Sportfreunde Gmund-Dürnbach als Spitzenreiter des Südbereiches und der dortige Kronprinz TuS Holzkirchen. Trotz der beiden Absteiger TSV Hohenpeißenberg II und TSV Murnau II klafften damit in der Bezirksliga Süd Lücken, die nicht komplett zu schließen waren. Zwar stiegen die SG Hausham II und der TSV Mittenwald auch Meister der Bezirksklassen (BK) A3 und A4 auf, aber die beiden dahinter platzierten Zweiten TSV Königsdorf und SV Wielenbach verzichteten auf den Schritt nach oben. Dass der SV Warngau als Vierter der BK A4 auf den Aufstiegszug sprang, war eine Überraschung. Quelle: Miesbacher Merkur vom 25.6.2020