Kategorie: Fußball
Alles gegeben
FUSSBALL TOTO-POKAL HALBFINALE - SG Hausham verkauft sich bei Niederlage teuer

Läuferisch und kämpferisch hat die SG Hausham (in Rot), hier Manuel Marcks, alles gegeben. Am Ende setzte sich allerdings der 1. FC Penzberg durch und zog ins Pokal-Finale ein. Foto: Thomas Plettenberg
Wenn ein Fußball-Kreisklassist gegen einen Aufstiegs-Aspiranten in die Landesliga verliert, ist das nichts Besonderes. Unter diesem Aspekt aber sollte das 0:3 der SG Hausham gegen den Bezirksliga-Zweiten 1. FC Penzberg nicht abgehakt werden. Die Knappen hatten am Mittwochabend im Halbfinale des Toto-Pokals durchaus Chancen, einen frühen 0:1-Rückstand bis zur Pause auszugleichen oder sogar in Führung zu gehen. Und dann hätte die zweite Halbzeit vielleicht einen anderen Verlauf genommen. „Jetzt müssen wir unsere Übernachtungen für das Pokal-Endspiel im Jahr 2021 in Berlin stornieren“, scherzte Haushams Trainer Stephan Leitner, ehe er zu den Tatsachen zurückkehrte: „Wir haben echt gut gespielt und uns teuer verkauft.“
Leitner hatte vor dem hohen Tempo der Penzberger gewarnt, und er sollte Recht behalten: Egal ob über die Flügel oder durch die Mitte. Die auf dem Papier favorisierten Gäste dominierten die ersten 20 Minuten klar. Hier fiel auch das 0:1 (3.). Und ohne die Paraden von Benjamin Edenhofer, der kurzfristig für den grippekranken Patrick Vogel eingesprungen war, hätten die SG-Verantwortlichen das Flutlicht vorzeitig ausschalten können. Dann aber zeigten sich die Haushamer sortierter und bestachen ihrerseits nach abgewehrten Angriffen durch schnelles Kombinationsspiel nach vorne. Kilian Siglreitmaier und Mustafa Kushtrim vergaben sogar 1:1-Situationen mit dem Penzberger Schlussmann. Nach dem Seitenwechsel wollten die Gäste die Vorentscheidung wieder über ein hohes Tempo erzwingen. Nun aber waren die Knappen gewappnet. Immer wieder von Lukas Grill gut in Szene gesetzt tauchten die Haushamer Stürmer am Penzberger Strafraum auf. Hier aber wurde offenkundig, dass der Bezirksligist nicht nur über eine starke Offensive, sondern auch über eine stabile Abwehr verfügt. In der Schlussphase, als die Leitner-Elf das Risiko erhöhte und die Defensive etwas entblößte, fielen das 0:2 (78.) und dann gar noch das 0:3 (84.). „Es hat sich gerächt, dass wir trotz guter Chancen bis zur Pause nicht mindestens ein Tor gemacht haben“, analysierte Leitner. „Aber alles in allem will ich der gesamten Mannschaft ein Lob für den kämpferischen und läuferischen Einsatz machen.“ Quelle: Miesbacher Merkur vom 25.10.2019