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< FUSSBALL RELEGATION - SG Hausham will das Blatt noch wenden
11.06.2019 16:41 Alter: 6 yrs
Kategorie: Fußball
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Hausham abgestiegen
FUSSBALL RELEGATION - SG schafft Klassenerhalt trotz 1:0-Sieg beim TSV Peißenberg nicht

Sichtlich niedergeschlagen waren die Haushamer nach dem Spiel in Peißenberg. Trotz des 1:0-Siegs reichte es nicht für den Klassenerhalt. Foto: Roland Halmel
Der Traum ist beendet. Die SG Hausham ist aus der Kreisliga abgestiegen. Ein 1:0-Sieg beim TSV Peißenberg reichte nach der 1:2-Niederlage im ersten Relegationsspiel nicht aus. Entschied doch bei Punkt- und Torgleichheit die Mehrzahl der auswärts erzielten Treffer.
Allerdings war bei den Knappen schon im Vorfeld ein Kuriosum zu vermelden gewesen. Der SG-Trainer stand nicht am Seitenrand. Hans Ostner war zum alles entscheidenden Spiel nicht einmal nach Peißenberg mitgefahren. „Es war meine alleinige Entscheidung. Ich wollte der Mannschaft durch meine Abwesenheit den entscheidenden Push geben“, erklärt Ostner. „Und fast hätte es ja geklappt.“ Zwei Tage vor dem Anpfiff teilte er es dem engsten Kreis der Verantwortungsträger mit. Die fielen erst einmal aus allen Wolken. „Der Hans ist ein Tausendprozentiger. Er hat alles nur Erdenkliche für die Mannschaft getan“, sagt Christian Schneidt. „Und wir hatten ja auch schon konkret über die neue Saison gesprochen.“ Der SG-Spartenleiter hat noch keine Vorstellung, wer das Erbe von Ostner antreten soll. „Da eilt gar nichts. Jetzt ist erst mal Pause.“ Die Kulisse beim Kreisklassen-Vizemeister war imposant. 600 Zuschauer waren gekommen, wobei sich auch viele aus Hausham aufgemacht hatten, um ihr Team zu unterstützen. Die Anfangsphase war auf beiden Seiten von Nervosität geprägt: Ja keinen Fehler machen, der zum Rückstand führt. Mit fortschreitender Spieldauer aber wurden die Haushamer dominant – mehr Ballbesitz und auch gutes Kombinationsspiel. Aber an der Strafraummarkierung war Schluss. Die Peißenberger hatten hier einen dichten Riegel aufgebaut. So ging der besten SG-Chance auch kein Spielzug voraus. Lukas Grill zog einen Freistoß aus 30 Metern gekonnt auf das kurze Eck. Aber es fehlten wenige Zentimeter. Der Ball prallte an die Latte (37.). Dann aber fiel doch das 1:0. Grill flankte passend, und Kilian Siglreitmaier köpfte ein. Dieser Treffer strapazierte das Nervenkostüm der Peißenberger sichtlich. Frisch aufgestiegen, stand der nächste Aufstieg auf der Kippe. Die abschließenden 35 Minuten glichen sich im Einzelnen wie eineiige Zwillinge. Die Haushamer rannten an, und die Platzherren schlugen den Ball nur noch planlos nach vorne. Keine Konter. Nur weg mit der Kugel. Und die Uhr lief unerbittlich gegen die SG. Freistöße ja, aber die führten zu nichts. Im Peißenberger Strafraum fehlte auch das Glück bei Kopfbällen. Zweimal (85./93.) verfehlte Trettenhann denkbar knapp. Nach 97 Minuten und einer nervenaufreibenden Schlussphase kam dann der vom TSV Peißenberg so sehnlich herbeigewünschte Abpfiff. „Wir hatten viel Glück“, meint der Aufstiegs-Trainer Bodo Nusser. „Es war plötzlich so viel Nervosität da. Irre.“ Was aber die Haushamer Spieler trotz der ins Gesicht geschriebenen Niedergeschlagenheit zeigten, lässt für die Zukunft hoffen. Sie bildeten einen großen Kreis und riefen in die Mitte: „Lasst uns nun für den Wiederaufstieg kämpfen. Einer für alle. Alle für einen.“ Quelle: Miesbacher Merkur vom 11.6.2019