Leichtathletik
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21.09.2018 16:29 Alter: 7 yrs
Kategorie: Leichtathletik
Kategorie: Leichtathletik
Ein Traum wird wahr
Sabrina Zeug von der SG Hausham ist Deutsche Meisterin im Steinstoßen
Sabrina Zeugs Traum ist wahrgeworden: Die 26-jährige Werferin der SG Hausham ist Deutsche Meisterin im Steinstoßen. Bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften des Deutschen Turnerbunds in Einbeck (Niedersachsen) gelang Zeug ein neuer deutscher Rekord.Für den Titel nahm die 26-Jährige eine 670 Kilometer weite Anreise in Kauf. Nach einem Zwischenstopp bei den süddeutschen Rasenkraftsportmeisterschaften in Zuchering am Vortag, wo Zeug den Stein auf 12,98 Meter stieß, ging es weiter in das 100 Kilometer südlich von Hannover gelegene Einbeck.„Durch die guten Trainingsleistungen war uns schon klar, dass ein deutscher Rekord möglich sein könnte“, verrät ihr Trainer Hans Zenzinger. Die Frage war nur, hatte sich die dreifache Deutsche Meisterin (2015, 2016, 2017) Marina Haubrich (Koblenz) weiter verbessert? „Die Tagesform wird entscheiden“, war sich Zenzinger sicher.Nach der Ankunft setzte es zunächst eine Enttäuschung: Die Stoßanlage befand sich auf einem Fußballsandplatz, der noch dazu leicht bergauf ging. Die Oberfläche war durch die Wärme etwas pulvrig, also leicht rutschig. Der geträumte Rekord rückte in weite Ferne. Doch beim Einstoßen, zu dem Zeug mit Speerwerferschuhen antrat, wurde klar, dass der Untergrund den schweren Athletinnen mehr Probleme bereiten würde als der Haushamerin. Zeug war in jedem Versuch die Beste. „Das ist natürlich locker geworden“, sagt ihr Trainer.Genau diese Lockerheit war ausschlaggebend: Mit dem 7,5 Kilo schweren Eisenstein stellte sie mit 9,98 Metern einen neuen deutschen Rekord auf. Der alte mit 9,93 Meter stammte aus dem Jahre 2006 von Anja Mesloh (Düsseldorf). „Was wäre bei einem Asphaltanlauf möglich gewesen?“, jubelte Zenzinger. „Keiner kannte uns, jetzt wissen alle, wo Hausham und der Landkreis Miesbach liegen.“In Einbeck trat Zeug zudem im Schleuderball an. Zwar reichte es hier nicht zum Titel – bei böigem Wind und trotz kleiner technischer Fehler sind aber auch 54,80 Meter eine starke Leistung. „Ein dritter Platz bei einer Deutschen macht uns ebenfalls sehr glücklich“, sagt Zenzinger. Zwei Meter fehlten Zeug zum Sieg.„Großer Dank gebührt den Turnerinnen aus Rottach-Egern, die uns in ihrem Kraftraum zwei Monate mittrainieren ließen“, sagt Zenzinger. Die Landkreis-Halle in Hausham war wegen Umbauarbeiten gesperrt (s. Miesbach & Umgebung). „Ohne das spezielle Krafttraining wären diese Ergebnisse nicht möglich gewesen.“Nicht dabei in Niedersachsen war Zenzingers zweiter Schützling Christina Stumböck. Die Wallerin war vom Bayerischen Leichtathletik-Verband zum Länderkampf Arge-Alp nach Vorarlberg eingeladen. Auch Stumböck profitierte von dem Spezial-Krafttraining: Sie gewann die Frauen-Wertung im Diskuswerfen mit 41,71 Metern.Foto!Quelle: Miesbacher Merkur vom 21.9.2018