Fußball
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09.10.2018 18:44 Alter: 7 yrs
Kategorie: Fußball

Hausham siegt im Schicksals-Spiel

SG bezwingt TuS Holzkirchen II mit 1:0 – Alexander Volk gelingt Treffer des Tages


Willensstark und temporeich: Maximilian Wagenpfeil (M.) setzt sich gegen Holzkirchens Marco Stadlbauer und Florian Meyer durch. Foto: thomas plettenberg

Endlich. Nach mehreren guten Spielen ist der SG Hausham der ersehnte erste Sieg gelungen. Aber die Bayernliga-Reserve des TuS Holzkirchen hat es den Knappen schwer gemacht und muss einem verlorenen Punkt nachtrauern. Denn das Tor des Tages zum 1:0-Erfolg der Knappen fiel in der Schlussphase. Zu spät für die Grün-Weißen, um das Ding noch zu drehen.Wer etwas zu spät an der Zentralen Sportanlage erschien, hatte die zwei größten Möglichkeiten der ersten Halbzeit schon übersehen. Bereits in der zweiten Minute überlief Haushams Maximilian Wagenpfeil nach einem schönen Heber von Alexander Volk die komplette TuS-Abwehr und hatte nur noch den Holzkirchner Torwart von sich. Stefan Zimmerhakl aber reagierte glänzend und bugsierte den Ball mit der Schulter ins Tor-Aus. Kurz darauf schickte Holzkirchens Andreas Priller Drilon Shukaj am linken Flügel steil. Der drang bis zur Grundlinie vor und legte an die Fünfer-Markierung zurück. Severin Kriege ersprintete den Pass und zog auch sofort ab, aber SG-Keeper Benjamin Edenhofer rettete mit einem starken Reflex (8.).„Wir wollten sicherer in der Abwehr stehen, und das hat auch geklappt“, sagt TuS-Trainer Alexander Maier. Allerdings ging dies zulasten der Offensive, was auch Maier einräumte: „Stimmt schon. Da waren wir eher harmlos.“ Entsprechend gestaltete sich auch der Rest der ersten Halbzeit. Denn: Nicht in Rückstand zu geraten, war auch die Vorgabe des Haushamer Verantwortlichen. Und Trainer Hans Ostner war hoch zufrieden mit seinen Burschen. „Wir sind sehr stabil gestanden und haben sehr wenig zugelassen.“ Dass er Lukas Grill aus dem Mittelfeld zurückgenommen und in die Mitte einer Dreierkette gestellt hatte, erwies sich als kluger Schachzug des Haushamer Coaches.Auch nach dem Seitenwechsel spielte sich das Geschehen fast ausnahmslos zwischen den beiden Strafräumen – nicht aber darin – ab. Shukaj (49.) und Vincent Scheidemann (51.) prüften Edenhofer mit Distanzschüssen, und auch ein 20-Meterschlag von Wagenpfeil (54.) war nicht dazu angetan, Zimmerhakl in Not zu bringen. Erst bei einem Freistoß von Grill (60.), den er mit letztem Einsatz an die Querlatte lenkte, konnte der TuS-Torwart sich wieder auszeichnen. Auch dem einzigen Tor des Nachmittags ging ein Standard voraus. „Da haben wir uns ungeschickt angestellt“, erklärt Maier. Seine Spieler hatten Haushams Alexander Volk bei einem Eckball am langen Pfosten ungedeckt gelassen. Der sagte Danke.Nach dem 0:1 (79.) brachte der TuS-Trainer mit Armend Sarbani seine letzte Offensivwaffe ins Spiel. Aber es lief nichts mehr zusammen bei den Holzkirchnern. Sicherlich auch, weil die Ostner-Elf mit all der verbliebenen Energie den Vorsprung verteidigte.„In so einem Schicksals-Spiel fehlt meiner doch sehr jungen Mannschaft etwas die Kaltschnäuzigkeit“, bilanziert Maier das Landkreis-Derby. Sein Gegenüber sagt über die 90 Minuten: „Knapp, aber verdient.“ Und fügt an: „Dass ich sehr stolz auf die Leistung bin, wird mir wohl jeder zugestehen.“
Quelle: Miesbacher Merkur vom 8.10.2018