Fußball
< Zu wenig mitgenommen
06.10.2018 12:37 Alter: 7 yrs
Kategorie: Fußball

Derby mit erhöhter Brisanz

Sowohl die SG Hausham als auch der TuS Holzkirchen II wollen und brauchen den Sieg


Eng geht es zu zwischen der SG Hausham (l., Tachsin Chraloglu) und dem TuS Holzkirchen II (r., Severin Kriege). Foto: tP

Es bedarf nicht der besonderen Motivation eines Lokal-Derbys, wenn die SG Hausham und der TuS Holzkirchen II aufeinandertreffen. Die jüngsten Spiele beider Mannschaften haben gezeigt, dass der Sieger mehr erhält als drei Punkte. Es geht um das Selbstvertrauen, das den Gewinner auf dem weiteren Weg in der Fußball-Kreisliga 1 begleiten wird. Dass sowohl die Knappen als auch die Holzkirchner im Vorfeld den Sieg beanspruchen, erhöht die Brisanz.Den Kreisliga-Titelfavoriten DJK Waldram am Rand einer Niederlage, gegen die Reserve des FC Deisenhofen einen Punktgewinn vor Augen und beim TSV Otterfing eine 2:0-Pausenführung – das hört sich nach mehr an, als die Haushamer in der Tabelle zu bieten haben: neun Begegnungen und keine davon gewonnen. „Es gibt keinen Grund, an der Mannschaft zu zweifeln. Das einzige, das fehlt, ist ein Erfolgserlebnis“, meint Abteilungsleiter Sepp Eham. „Und ich sehe den Zeitpunkt als gekommen, dass sich das Team für seine Leistung selbst belohnt.“Eham geht also davon aus, dass die Zeit reif ist, für den ersten Sieg. Für ihn ist es nicht entscheidend, ob die Holzkirchner Reserve die eine oder andere Anleihe aus der Bayernliga an die Zentrale Sportanlage schickt oder nicht, sondern ob es gelingt, die Leistung vom Feiertag abzurufen. Schaffte doch hier die DJK Waldram den 1:1-Ausgleich erst in der Nachspielzeit. Ein überragender Benjamin Edenhofer im Tor und eine defensiv taktische Glanzleistung nach einer frühen 1:0-Führung stellte die DJK vor große Probleme.Probleme hatte die Holzkirchner Reserve auch am Feiertag. Vor allem in der Defensive. „Es war schon ein kleines Donnerwetter nötig“, erklärt Alexander Maier die Nachbereitung der Nullnummer gegen den TSV Brunnthal. „Nicht unbedingt im spielerischen Bereich, sondern was die Einstellung betraf.“ Sechs verschiedene Torschützen stellten die Brunnthaler bei ihrem 7:0-Sieg, und spätestens nach dem 0:4 anfangs der zweiten Halbzeit ließen die Holzkirchner die Köpfe hängen. Maier machte hier nicht das Fehlen von Riccardo Ferraro, Andreas Priller und des langzeitverletzten Innenverteidigers Lukas Krepek (Kreuzbandriss) verantwortlich, sondern die fehlende Motivation, das Spiel noch zu drehen.Der Holzkirchner Trainer sieht zwar die Haushamer als wesentlich stärker, als es die Tabelle aussagt, aber er fordert nun eine Reaktion auf das Brunnthal-Spiel und das 0:5 der Vorwoche bei der DJK Waldram. „Wir haben offensiv wesentlich mehr zu bieten, und defensiv muss die Abstimmung besser werden“, sagt Maier. Dass sich TuS-Kapitän Fabrizio Capocefalo im Abschlusstraining verletzt hat und Ferraro durch die Einnahme von Antibiotika ein Sportverbot hat, macht es schwerer, den Negativtrend umzukehren. Im Bayernliga-Kader Anleihen zu nehmen, gehört nicht zum Konzept, das Maier verfolgt. Wenn seine Spieler regelmäßig im Training sind, haben sie auch einen Anspruch darauf, in Punktspielen eingesetzt zu werden.Quelle: Misbacher Merkur vom 6.10.2018