Fußball
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22.10.2018 16:45 Alter: 7 yrs
Kategorie: Fußball

Mehr aus wenig gemacht

KREISLIGA-DERBY - FC Real Kreuth schlägt SG Hausham mit 2:1


Auf Augenhöhe verlief das Spiel der SG Hausham (in Weiß) gegen den FC Real Kreuth. Foto: Andreas Leder

Das Derby zwischen dem FC Real Kreuth und der SG Hausham war das erwartet schwere Spiel mit knappem Ausgang – fand zumindest Kreuths Trainer Bernhard Gruber nach dem 2:1-Erfolg seines Teams. Und SG-Coach Hans Ostner stellte fest: „Nicht ganz unverdient.“ Denn eine klare Überlegenheit des Tabellenvierten war nicht zu spüren.Die Knappen hielten gut dagegen, obwohl sie bereits nach der dritten Minute 0:1 zurücklagen. Die Brüder Lukas und Tobias Frank bezwangen im Doppelpass-Spiel die Gästeabwehr, und Tobias Frank zog ab ins lange Eck. In der Folge plätscherte die Partie dahin. Kaum Chancen auf beiden Seiten – und wenn, dann nach ruhendem Ball. So auch beim Ausgleichstreffer: Lukas Grill brachte den Ball von links in den Strafraum. Kreuths Defensive segelte vorbei, und Haushams Kilian Siglreitmair schob unbedrängt ein. „Da haben wir sauber geschlafen“, kommentiert Gruber das Gegentor. Ein Weckruf war das nicht. „Kreuth kam kaum zu herausgespielten Chancen“, sagt Ostner. „Wir allerdings auch nicht.“Symptomatisch war Kreuths erneute Führung – wieder nach einer Standardsituation: Lukas Frank zirkelte seinen Freistoß an Haushams Mauer vorbei ins Netz. Ein nicht gerade unhaltbarer Schuss, doch SG-Torwart Benjamin Edenhofer schien wegzurutschen und brachte so seine Finger nicht mehr rechtzeitig zum Ball. Ostner: „Wir waren lang dran, aber haben uns durch eigene Fehler geschlagen.“In der verbleibenden halben Stunde geschah nichts Entscheidendes mehr. Gerade als Hausham in der Schlussphase alles nach vorne schob, konnte Kreuth per Konter gefährlich vor das Gästetor ziehen. „Die eine oder andere Chance haben wir schon zugelassen“, gibt Gruber zu. „Aber Hausham spielt alles andere als schlecht.“ Immerhin verbuchte sein Team trotz spontaner Umstellungen wieder drei Punkte. Ferdinand Zehetmeier fehlte, weil er für die A-Jugend auf dem Feld stand. Und Torwart Florian Stecher entschied beim Aufwärmen, dass er aus gesundheitlichen Gründen lieber aussetzen möchte. „Die Umstellungen haben wir gut gemeistert, was früher schwieriger gewesen wäre“, findet der Trainer. „Da haben wir einen Prozess hingelegt und können zufrieden sein.“ Ganz unzufrieden ist auch Ostner nicht: „Das Engagement war gut. Jeder hat sich reingehängt. Aber wenn du unten stehst, werden Fehler bitter bestraft.“ Seiner Mannschaft habe eine gewisse Aggressivität gefehlt. Die Situation der Knappen bleibt prekär, während die Enterbacher auf der Siegesstraße bleiben. Quelle: Miesbacher Merkur vom 22.10.2018