Fußball
< Der Elan versiegt
22.05.2018 18:26 Alter: 7 yrs
Kategorie: Fußball
Kategorie: Fußball
Mehr Körner investiert
SG Hausham gewinnt Derby gegen FC Real Kreuth – Zwei Verletzungen überschatten Partie für die Gäste
In der Summe hat sich die SG Hausham den 2:0-Sieg gegen den FC Real Kreuth verdient. Die Knappen investierten im Derby läuferisch und kämpferisch mehr Körner. Während SG-Trainer Hans Ostner nach dem Abpfiff demonstrativ die Faust in die Luft reckte, marschierte ihm FC Real-Coach Bernhard Gruber entgegen, um artig zu gratulieren. Die Kreuther blicken trotzdem auf eine erfolgreiche Saison zurück, auch wenn es für die Aufstiegs-Relegation nicht gereicht hat. Für die Haushamer begann die Partie etwas anders als gedacht: Lukas Grill kam von seinem Arbeitsplatz in Erlangen nicht so schnell ins Oberland wie erhofft. So dauerte es bis zur 21. Minute, ehe Nachwuchsmann Maximilian Wagenpfeil seinen Platz für den Ex-Profi räumte. Die Einwechslung von Grill sorgte nicht für die Sorgenfalten auf der Stirn von Gruber. Wohl aber, dass sich zwei Minuten zuvor Louis Sachau verletzt hatte. Der Kreuther Torwart, der sich in seinem ersten Jahr bei den Erwachsenen zum Leistungsträger entwickelt hat, musste nach einem Zweikampf vom Feld. „Keine Böswilligkeit“, meinte Gruber. Es ist aber trotzdem bitter, dass nun eine Meniskus-OP folgt.“ Dies sollte nicht die einzige Hiobsbotschaft bleiben. Franz Huber, der mit einem lädierten Knöchel aufgelaufen war, folgte Sachau noch vor der Pause in die Kabine. Die Diagnose für den 13-fachen Kreuther Torjäger: Muskelbündelriss. „Die beiden Wechsel haben unserem Gegner sichtlich geschadet“, analysierte Haushams Anian Trettenhann in der Halbzeitpause. Der Mittelfeldspieler teilt das Schicksal von Sachau und Huber, seit er sich in der Saisonvorbereitung das Außen- und Syndesmoseband gerissen hat. Kurz nach dem Seitenwechsel fiel der erste Treffer. Peter Bischof setzte sich am Flügel durch, legte kurz vor dem Tor-Aus zurück und der ungedeckte Manuel Marcks schob aus acht Metern ein. Das Aufbäumen der Gäste war halbherzig, aber auch dem hohen Tempo, das die Haushamer anschlugen, geschuldet. „Bei uns war etwas die Luft raus“, erklärte Gruber. Das zeigte sich spätestens nach dem 2:0 (67.). Andreas Götschl schlug, von Marcks bedrängt, hart in den eigenen Fünfer zurück. Sebastian Kölbl, versuchte zu klären, traf aber ins eigene Netz. „Wir haben verdient gewonnen, da wir läuferisch und kämpferisch mehr investiert haben“, resümierte Ostner. Gruber saß mit seinen Burschen nach dem Schlusspfiff noch lange in der Kabine. Die Kreuther wollten sich die Saison nach der Derby-Niederlage nicht madig machen lassen. „Wir haben lange vorne mitgespielt, aber so wie’s am Ende mit den Verletzungen gelaufen ist sind wir froh, dass es jetzt rum ist“, sagte der Trainer. Die „dritte Halbzeit“ der Kreuther dauerte den Haushamern offensichtlich zu lange. Kurz nach Mitternacht sperrte Ostner die Umkleiden zu. Den Gästen blieb so nur die Möglichkeit, über ein Fenster das Haus zu verlassen. Gruber nahm’s mit Humor: „Nachdem was an diesem Abend passiert ist, war‘s dann auch schon wurscht. Quelle: Miesbacher Merkur vom 22.5.2018