Leichtathletik
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12.02.2020 17:04 Alter: 6 yrs
Kategorie: Leichtathletik

Endlich den richtigen Dreh raus

KUGELSTOSSEN - Bayerische Meisterin Sabrina Zeug wird Vierte bei süddeutscher Meisterschaft


Hoch konzentriert im Wettkampf: Sabrina Zeug von der SG Hausham wurde bei der süddeutschen Meisterschaft Vierte im Kugelstoßen der Frauen. Foto: Ludwig Stuffer

Mit Platz vier hat Kugelstoßerin Sabrina Zeug bei den süddeutschen Hallen-Meisterschaften der Frauen in Sindelfingen überrascht. Im Glaspalast zeigte die Athletin von der SG Hausham nun endlich einen ganz großen Leistungssprung. Im Kugelstoß-Finale wuchtete die von Hans Zenzinger trainierte Sportlerin die Vier-Kilogramm-Kugel auf ausgezeichnete 14,71 Meter und verbuchte damit eine neue persönliche Bestleistung.

Obendrein sicherte sie sich am Ende den starken – und diesmal keineswegs undankbaren – vierten Platz. Süddeutsche Meisterin wurde die letztjährige U23-Europameisterin und Deutsche Hallen-Vize-Meisterin Alina Kenzel (VfL Waiblingen, 17,77 Meter) vor Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim, 16,29). Die Waiblingerin erzielte in Sindelfingen eine neue deutsche Jahresbestleistung und ist so Sechste in der aktuellen Europa-Rangliste. Zeug zeigte sich mit ihrem Ergebnis sehr zufrieden: „Durch das Training der letzten Wochen hat sich endlich meine Drehstoßtechnik stabilisiert, und es hat auch nun endlich mal im Wettkampf funktioniert.“ Längst hatte sie dieses Leistungsniveau im Training gezeigt, aber bislang nie perfekt umsetzen können. „Die Drehung habe ich etwas schneller hinbekommen und auch noch die Kugel gut beim Stoß getroffen“, freute sich die fleißige Athletin. „Es sind zwar immer noch Fehler vorhanden, die ich abstellen muss, aber dann ist wirklich noch mehr drin.“ Eine Leistung über 15 Meter sei durchaus realistisch. Dass die Bestmarke von Sindelfingen nicht zufällig kam, beweist der Umstand, dass Zeug in ihrem Wettkampf sogar ein weiteres Mal eine Bestleistung mit 14,68 Metern schaffte. Genau eine stabile Leistung auf die 15-Meter-Marke wäre Zeug in der nahen Zukunft sehr wichtig, denn dies wäre zumindest in der Halle die begehrte Norm für die deutschen Titelkämpfe. Mit ihrem neuen Rekord kletterte sie in den Ranglisten weit nach oben: In Deutschland steht sie – trotz des Fehlens des DM-Limits – aktuell auf Platz acht. In Europa liegt sie auf dem 80. Rang sowie weltweit immerhin auf der 220. Position. „So kann es gerne weitergehen“, sagt die Haushamerin, die eine Woche zuvor ihren bayerischen Meistertitel verteidigt hat. Bei den Bayerischen Hallen-Meisterschaften in München präsentierte sie sich bereits in starker Verfassung. Mit 14,13 Metern benötigte sie nicht mal ihre bisherige Saisonbestmarke, um sich durchzusetzen. Bei der Titelverteidigung kam ihr diesmal Angela Stockert von der SpVgg Auerbach/Streitheim mit 13,51 Metern gefährlich nahe. Trainer Hans Zenzinger zeigte sich angesichts der jüngsten Erfolge sehr zufrieden: „Es freut mich sehr, dass sie sich bei dieser Konkurrenz so gut behaupten konnte.“ Die 14-Meter-Marke scheint für die Haushamerin eine sichere Sache zu sein. Quelle: Miesbacher Merkur vom 12.2.2020