Fußball
< Die größere Bereitschaft entscheidet
03.04.2018 19:36 Alter: 8 yrs
Kategorie: Fußball
Kategorie: Fußball
Derby ohne Tore
TSV Otterfing und SG Hausham verteidigen ein Unentschieden – Gäste vergeben Elfmeter. Die Kreisliga-Begegnung der SG gegen den SV Bad Heilbrunn wurde Platzbedingt abgesetzt.
Die Vorgaben haben sich bewahrheitet. Im Derby zwischen dem TSV Otterfing und der SG Hausham standen sowohl die taktische Disziplin wie auch ein laufintensives und von Zweikämpfen geprägtes Spiel im Mittelpunkt. Dass es am Ende keiner der beiden Mannschaften gelang, am Tag vor Ostern ein Ei ins Nest des anderen zu legen, war für die SG Hausham nach einem vergebenen Elfmeter bitter. „Du musst erst mal die Eier in der Hose haben und in einer so entscheidenden Phase Verantwortung übernehmen“, ärgert sich Haushams Trainer Hans Ostner darüber, was sich in der 64. Minute zugetragen hatte. Benedikt Büchl war in den Strafraum eingedrungen. Otterfings Abwehr-Chef Christl Herzog wollte dessen Schuss blocken, traf aber nicht den Ball, sondern das Schienbein von Büchl. „Keine Rede. Der Strafstoß war berechtigt“, sagt daher auch TSV-Trainer Mike Probst. Nun aber war guter Rat teuer. Wer traute es sich aus dem Knappenlager zu, gegen den Bezirksliga-erfahrenen TSV-Torwart Christian Utmälleki anzutreten, um damit die Vorentscheidung herbeizuführen? Einige der Haushamer sahen zu Boden, andere mieden den Blickkontakt mit Ostner. Nicht so Tachsin Chraloglu. Der Mittelstürmer trat den Elfmeter nicht schlecht und auch mit der notwendigen Schusskraft, aber Utmälleki hatte sich für die richtige Ecke entschieden und verhinderte den Rückstand. Dass zu diesem Zeitpunkt noch kein Tor gefallen war, lag zum einen an den gut gestaffelten Abwehrreihen auf beiden Seiten, und zum anderen an den mit Herzblut geführten Zweikämpfen im Mittelfeld. „Uns ist ein bisschen zu wenig eingefallen, wie der Riegel zu knacken ist“, erklärt Probst. Konnten doch nur Simon Eder (13.) und Alexander Lankes (35.) den Haushamer Torhüter Benedikt Holzner, der beide Schüsse zur Ecke klärte, prüfen. Aber auch auf der Gegenseite drohte einmal dicke Luft. Kilian Siglreitmaier war im Sechzehner aus spitzem Winkel zum Abschluss gekommen, traf aber nur das Außennetz (14.). Bis zur Schlüsselszene des Derbys, dem von Utmälleki abgewehrten Elfmeter, konnten die Otterfinger mehr Spielanteile verbuchen und waren zweifelsfrei die aktivere Mannschaft. Aber die von Ostner ausgegebene Taktik, die Dreier-Abwehrkette durch die beiden Sechser und die zwei Flügelspieler zu einem massiven defensiven Riegel zu verstärken, war aufgegangen. Als Tobias Walter das Derby nach 94 Minuten abpfiff, riss keiner der Spieler aus dem Otterfinger oder Haushamer Lager die Arme in die Luft. Aber sie konnten trotzdem rundherum mit ihrer Leistung zufrieden sein. So, wie es auch schlussendlich die beiden Trainer waren. „Zwei Siege und ein Unentschieden im Frühjahr zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Probst. Auch Ostner erkannte einen Trend zum Positiven. „Es war ein Schritt in die richtige Richtung und ein Bonuspunkt für das Selbstvertrauen.“ Quelle: Miesbacher Merkur vom 3.4.2018