Leichtathletik
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13.07.2022 17:48 Alter: 3 yrs
Kategorie: Leichtathletik

Doppelter Meistertitel für Sabrina Zeug

Gold bei Diskus und Kugel, Zweite im Hammerwurf – Auch Stumböck holt Silber


Bayerische Meisterin wurde Sabrina Zeug nicht nur im Kugelstoßen, sondern auch im Diskuswerfen.

Zweite im Diskuswerfen wurde Christina Stumböck, die 41,08 Meter erreichte. Fotos: Ludwig Stuffer

Die Leichtathletinnen der SG Hausham sind mit zwei Gold- und zwei Silbermedaillen von den Bayerischen Meisterschaften der Frauen in Erding zurückgekehrt. „Ich bin diesmal echt zufrieden, weil alles so weit ganz gut funktioniert hat“, freute sich Sabrina Zeug bescheiden nach diesen Titelkämpfen. Besser gesagt: Diese Meisterschaften standen ganz im Zeichen der 30-jährigen Haushamerin, denn nahezu alles schien diesmal perfekt zu funktionieren in der Mission Titel. Immerhin wurde sie mit zweimal Gold und einmal Silber erfolgreichste Athletin der Meisterschaften.
Bereits am Samstag startete die erfahrene Leichtathletin im Diskuswurf der Frauen: Mit überlegenen 45,92 Meter schleuderte sie das Ein-Kilogramm-Wurfgerät auf eine unerreichbare Marke für alle ihre Gegnerinnen. Damit wurde sie mit einem klaren Vorsprung von 4,84 Meter souverän neue bayerische Meisterin.
Diesmal konnte sie auch ihre Vereinskameradin Christina Stumböck nicht ärgern, die ihr in den vergangenen beiden Jahren immer wieder das angestrebte Gold förmlich vor der Nase wegschnappte. Christina Stumböck wurde diesmal bayerische Vize-Meisterin mit 41,08 Meter vor Simone Schramm (LG Bamberg) mit 40,13 Meter.
Auch, wenn die 24-Jährige ein echter Wettkampftyp ist, der am entscheidenden Tag schlafende Kräfte aufblitzen lassen kann, funktionierte dies diesmal nicht. „Ich bin mit Silber echt mehr als zufrieden“, sagt Stumböck. „Sabrina hat da schon wirklich sehr verdient gewonnen. Ich habe mich in letzter Zeit viel auf meine Arbeit konzentriert und damit den Sport eher nebenbei mitgenommen.“
Auch im Kugelstoßen stand eine Haushamerin von Trainer Hans Zenzinger am Ende ganz oben auf dem Podest: Erneut war es Sabrina Zeug, erneut mit einem strahlenden Lächeln und erneut deutlich genug, dass sie einen ungefährdeten Triumph landete. Die Vier-Kilogramm-Kugel wuchtete sie auf klangvolle 13,73 Meter und zeigte sich mit der Leistung auch hier sehr zufrieden. „Das hat gut geklappt“, findet Zeug, die ihren Wettkampf allerdings sehr ungewöhnlich bestritt. Im Finale setzte sie nämlich nicht nur die Drehstoßtechnik ein, sondern wollte bei anderen Versuchen eine noch bessere Weite mit der Gleittechnik anstreben und um mehr Sicherheit beim Stoß zu haben. Auf die weiteren Medaillenränge verwies sie hier Simone Schramm (LG Bamberg) mit 13,05 Meter sowie Franziska Schick (LG Gendorf Wacker Burghausen) mit 12,71 Meter. Mit Platz vier verpasste Stumböck die Medaillenränge. Sie kam mit 10,69 Meter nicht an ihre Bestmarke heran. „Mei, ich habe einfach nicht die perfekte Technik, und dann reicht es eben auch nicht zu mehr“, sagt sie kritisch, ohne verärgert zu sein.
Am Sonntag ging es bereits am Mittag auf die Erdinger Hammerwurf-Anlage, wo es darum ging, das Vier-Kilogramm-Wurfgerät zu bayerischen Titelehren zu befördern. Sabrina Zeug reservierte sich hier die bestmögliche Silbermedaille in der starken Konkurrenz. Bereits im ersten Versuch traf sie das Gerät perfekt mit 48,00 Meter und musste sich damit nur der hochfavorisierten Titelverteidigerin Nancy Randig vom SWC Regensburg mit 55,74 Meter erwartungsgemäß geschlagen geben.
Achte wurde in der dichten Konkurrenz Christina Stumböck mit ausbaufähigen 39,62 Metern. Zeug startete später bei ihrem vierten Einsatz noch im Speerwurf: Mit 39,25 Meter schaffte sie hier Platz vier. Weitere machbare 1,13 Meter besser hätten ihr Bronze beschert, während Luisa Tremel (LG Stadtwerke München) mit 47,88 Meter klar gewann.
Quelle: Miesbacher Merkur vom 13.7.2022