Kategorie: Leichtathletik
Im Steinstoßen entscheidend gepunktet
RASENKRAFTSPORT - Sabrina Zeug deutsche Meisterin im Dreikampf – Christina Stumböck Vierte

Erfolgreich: (v.l) Christina Stumböck, Trainer Hans Zenzinger und deutsche Meisterin Sabrina Zeug. Foto: Privat
Titel zu gewinnen bedeutet, Opfer zu bringen. Das gilt auch für Sabrina Zeug. Die Leichtathletin der SG Hausham betrifft dies besonders, da sie mit Diskus, Speer und Kugel nicht nur in drei Disziplinen antritt, sondern auch noch im Rasenkraftsport aktiv ist. Der gehört bekanntlich zur Schwerathletik und besteht aus den drei Disziplinen Hammerwerfen, Gewichtwerfen und Steinstoßen, die teils als Einzeldisziplinen oder im Dreikampf ausgetragen werden.
Zeug hat sich hier in den vergangenen vier Jahren zu einer echten Konkurrenz entwickelt. Ihre beharrliche Trainingsarbeit war erneut von Erfolg gekrönt. Bei der Deutschen Meisterschaft in Dissen bei Paderborn sicherte sie sich den Titel im Dreikampf.
Dafür hatte sie zusammen mit ihrer Teamkollegin Christina Stumböck eine lange Anfahrt in Kauf genommen: neun Stunden pro Strecke. Eine große Belastung für die Fahrgemeinschaft, zu der auch Trainer Hans Zenzinger zählte. Trotzdem stimmten am Ende die Leistungen der beiden Athletinnen. Die Fahrt hatte sich gelohnt.
Allerdings ist festzustellen, dass sich das Teilnehmerfeld gegenüber der Meldeliste um 20 Prozent reduziert präsentierte. Der Grund waren etliche Corona-Erkrankungen. „Aber auch mit weniger Konkurrenz waren es spannende Wettkämpfe“, berichtet Zenzinger.
So fehlte in der Gruppe über 78 Kilogramm die Favoritin Samantha Borutta aus Mutterstadt-Haßloch (Rheinland-Pfalz). Dagegen war Mitfavoritin Carolin Paesler aus Crumbach/Bürstadt bei Mannheim am Start. Beide Athletinnen sind Teil der Hammerwurf-Nationalmannschaft und reine Spezialistinnen.
Da im Rasenkraftsport-Dreikampf das Steinstoßen in der Punktetabelle sehr gut bewertet wird, hatte Zeug als Spezialistin in dieser Disziplin eine gute Chance, sich mit vorne zu platzieren. Und der Plan ging auf: Die 30-jährige Haushamerin schaffte mit 13,12 Metern im Steinstoßen eine sehr gute Basis. Mit 49,97 Metern im Hammerwurf lag sie nur einen Zentimeter unter Bundesliga-Niveau. Stark war auch ihre Leistung im Gewichtwerfen: Hier schaffte sie mit 25,36 Metern eine neue persönliche Bestleistung. So konnte sich das Gesamtergebnis sehen lassen: Zeug erreichte 2887 Punkte. Damit verbesserte sie sich um 56 Zähler und lag deutlich vor ihrer Kontrahentin Paesler, die auf 2831 Punkte kam.
Für Christina Stumböck war es dagegen ein Wettbewerb, um wieder richtig in Form zu kommen. Sie erreichte im Dreikampf immerhin Platz vier. Im Steinstoßen gelangen ihr 10,78 Meter, mit dem Hammer 39,58 Meter und mit dem Gewicht 21,15 Meter. Zenzinger war zufrieden: „Damit knüpft sie an ihre Leistungen von 2021 an.“ Ebenfalls erfreulich: Im Steinstoßen präsentierte Stumböck die fünftbeste Weite.
Quelle: Miesbacher Merkur vom 19.7.2022
